Mit Blick auf das zu erwartende, hohe Besucher-Aufkommen am vergangenen Wochenende hatte die Stadt Winterberg in der Woche zuvor bereits eine umfassende Strategie entwickelt, um mit vielschichtigen Maßnahmen die Gäste nicht nur an die Einhaltung der Corona-Regeln zu erinnern, sondern bei Verstößen gegen die Hygiene- und Abstandsregeln unmittelbar einzuschreiten sowie – wo möglich und nötig – Menschenansammlungen aufzulösen. Dafür waren am gesamten Wochenende verstärkt Ordnungsamt-Teams sowohl im Innenstadt-Bereich als auch in den geschlossenen Skigebieten und an beliebten touristischen Zielen wie dem Kahlen Asten im Einsatz. Hinweis-Tafeln, Posts in den Sozialen Netzwerken und eine enge Absprache mit der Polizei rundeten das Einsatz-Konzept ab. Dies ist nötig, da die aktuelle Corona-Schutzverordnung keine Ausgangs- und Reisebeschränkungen beinhaltet und somit Tagesausflüge auch erlaubt waren. Daher war es der Stadt Winterberg vor dem Hintergrund des Gesundheitsschutzes sowohl unserer heimischen Bevölkerung als auch für den Schutz der Gäste wichtig, über möglichst viele Wege zu sensibilisieren sowie allen im Sinne der gemeinsamen Pandemie-Bekämpfung zu empfehlen – sofern auf einen Tagesausflug nicht verzichtet werden wollte – sich unbedingt an die Corona-Regeln zu halten.
Positives Fazit des Ordnungsamtes
„Die Besucher in Winterberg haben sich weitestgehend an die Vorgaben der Corona-Schutzverordnung gehalten. Durch die Weitläufigkeit der Natur rund um Winterberg gab es kaum Verstöße gegen die insbesondere wichtige Abstandsregel und auch die zulässige Gruppengröße wurde fast ausnahmslos eingehalten,“ so Joachim Sögtrop, Leiter des städtischen Ordnungsamtes. Bei Verstößen gegen die Regeln haben die Einsatzkräfte entsprechend eingegriffen und - insbesondere beim Parken abseits der ausgewiesenen Parkflächen, in Naturschutzflächen sowie beim verkehrsbehindernden Abstellen des Fahrzeuges – Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten geschrieben. Als besonderer Besuchermagnet stellte sich am Samstag der Kahle Asten dar. Gemeinsam mit dem Betreiber wurde daher kurzfristig das Parkraum-Management optimiert und sofort erfolgreich umgesetzt.
Die in der Innenstadt für das vergangene Wochenende angeordnete Maskenpflicht wurde ebenfalls fast ausnahmslos befolgt. Lediglich ein paar freundliche Hinweise der Ordnungsamt-Teams waren an beiden Tagen nötig. Angesichts der aktuellen Pandemie-Entwicklungen und der guten Erfahrungen wird die Ordnungsbehörde der Stadt Winterberg in dieser Woche die Einführung der Maskenpflicht an weiteren, stark frequentierten Plätzen im Stadtgebiet prüfen.
Da in den kommenden Wochen weiterhin mit einem hohen Aufkommen an Tagesgästen insbesondere aus dem Ruhrgebiet sowie aus dem Rheinland zu rechnen ist, wird die Stadt Winterberg ihr erfolgreiches Strategie-Konzept aus Präsenz, Aufklärung und Sensibilisierung nicht nur fortsetzen, es wird Schritt für Schritt optimiert und ausgebaut. „Unsere engagierten Ordnungsamt-Teams werden auch an den kommenden Wochenenden sehr präsent sein. Zudem haben wir die Ankündigung, das Ordnungsamt personell zu verstärken, zeitnah umgesetzt. Eine zusätzliche Vollzeitkraft wird das Team fortan verstärken. Parallel dazu werden auch weitere Mitarbeiter*innen zur Überwachung des ruhenden Verkehrs eingestellt“, so Bürgermeister Michael Beckmann. Zur besseren Steuerung der Besucher werden zeitnah - wie im vergangenen Winter - erneut die großen Leuchttafeln eingesetzt.
Insgesamt zieht auch Bürgermeister Beckmann, der am vergangenen Wochenende selbst in der Stadt unterwegs war, um sich persönlich ein Bild von der Situation zu machen, ein positives Fazit: „Ich bin froh und dankbar, dass sich die meisten Menschen an die Regeln gehalten und sich absolut korrekt verhalten haben. Mein besonderer Dank gilt aber den Einsatzkräften von Polizei, Ordnungsamt und Freiwilliger Feuerwehr, die am Wochenende einen sehr guten Job gemacht haben. Dies ist absolut nicht selbstverständlich. Natürlich können wir nicht immer gleich an jedem besucherstarken Ort zeitgleich sein, die Bilanz des Wochenendes zeigt aber, dass unsere Strategie gegriffen hat und wir alle uns zur Verfügung stehenden Maßnahmen ausgeschöpft haben“, betont Beckmann.
Wilde Müllbeseitigung bereitet Probleme
Enttäuscht zeigte sich Bürgermeister Michael Beckmann allerdings über den verantwortungslosen Umgang bei der Müllbeseitigung und bei der Achtung fremden Eigentums. „Es kann und darf nicht sein, dass einige Besucher ihren Müll nicht vernünftig entsorgen, sondern ihn einfach in der Natur oder an den Straßenrändern liegen lassen. Die sichtbaren Folgen muss jetzt der Bauhof beseitigen. Auch, dass man in einigen Fällen fremdes Eigentum nicht achtet und Grundstücke ohne Erlaubnis befahren wurden, macht mich traurig!“
Appell von Bürgermeister Michael Beckmann
Mit Blick auf die kommenden Wochen sowie den harten Lockdown und dem damit verbundenen Ziel, die Infektionszahlen zu senken, appelliert Michael Beckmann erneut an alle, sich verantwortungsbewusst zu verhalten sowie auf unnötige Reisen und Kontakte zu verzichten. „Wir alle stehen jetzt in der Verantwortung, damit wir möglichst bald wieder Reisen dürfen, Lockerungen möglich sind, die Wirtschaft anlaufen kann, die Betriebe wieder öffnen können und Arbeitsplätze und Existenzen in unserer Stadt gesichert werden.“