Das Abwasserwerk der Stadtwerke Winterberg AöR betreibt in Winterberg - Elkeringhausen an der "Orke" eine mechanisch-biologische Kläranlage. Das im Freien zufließende Abwasser durchfließt zunächst die mechanische Vorklärung aus Rechen und Rundsandfang und gelangt dann über ein Venturigerinne in das vorgeschaltete Kombibecken mit separaten Denitrifikations- und Nitrifikations- Zonen. Zunächst gelangt es in den äußeren Denitrifikations- Ring. Von dort strömt das Abwasser in das innenliegende Nitrifikationsbecken 1. Anschließend fließt es über eine Leitung DN 800 zunächst in das Nitrifikationsbecken 2 und danach in das 3.
Nitrifikationsbecken. In beiden Becken erfolgt der Lufteintrag mit Gummimembranbelüftern.
Dann fließt das Abwasser in das horizontal durchflossene Nachklärbecken, in dem sich die Schlammflocken am Boden absetzen und das gereinigte Abwasser über eine innenliegende Zackenrinne und eine Dükerleitung in den Vorfluter gelangt. Zwischen dem dritten Nitrifikationsbecken und dem Denitrifikationsbecken findet eine Rezirkulation des Abwassers statt.
Der abgesetzte Schlamm fließt über eine Dükerleitung in den Rücklaufschlammschacht, von wo aus er entweder zurück in das separate Denitrifikationsbecken oder als Überschussschlamm in die aerobe Nachstabilisierung gepumpt wird. Nach der aeroben Nachstabilisierung wird der Überschussschlamm zu einer Minidrain gepumpt und dort mit Polymere auf 4-5 % voreingedickt. Der Schlamm wird im Schlammsilo zwischengestapelt und ca. einmal wöchentlich per Saugwagen zur maschinellen Entwässerung zur Kläranlage Züschen transportiert.
Die mechanische Abwasserreinigung erfolgt auf der Kläranlage Elkeringhausen derzeit durch einen Feinsiebrechen und einen Rundsandfang. Zur mechanischen Feinreinigung (Abscheidung von Feststoffen, Kunststoff, Fäkalien usw.) ist im Zulaufkanal ein Feinsiebrechen des Herstellers Werkstoffe und Funktion, Typ FFR 2.0E mit einer Stabweite von 6mm installiert. Eine nachgeschaltete Rechengutwaschpresse entwässert und komprimiert das anfallende Rechengut bis zum Trockensubtanzgehalt von 30-40 %. Das komprimierte Rechengut wird über ein Rohr in endlose verrottbare Kunststoffsäcke in einen 1,1 m3 Container ausgetragen. In dem belüfteten Rundsandfang mit einem Durchmesser von 4.000 mm werden die feinen mineralischen Feststoffe zurückgehalten. Die abgesetzten Partikel werden mit einer Freistromradpumpe in eine Sandwäsche gefördert.
Durch die relativ lange Aufenthaltszeit im belüfteten Rundsandfang findet eine gute Trennung der organischen von den anorganischen Inhaltsstoffen statt. Der anorganische Teil wird in eine Sandwäsche per Freistromradpumpe gefördert. Dort wird dieser gewaschen und über eine "Entwässerungstransportschnecke“ gelangt der Sand anschließend in einen bereitgestellten Container.
Die Kläranlage Elkeringhausen wird zur gezielten Stickstoffeliminierung als Belebungsanlage mit Nitrifikation und vorgeschalteter Denitrifikation betrieben.
Das runde Nachklärbecken weist die Besonderheit auf, dass es von außen nach innen durchflossen wird. Das Wasser fließt dabei über eine Überfallkante dem Nachklärbecken zu. Dort sind zwei "tauchwandähnliche", jedoch auf rund 5 m begrenzte strömungsgünstig ausgeformte Auslässe, die jeweils an den beiden Abläufen des geteilten zweiten Nitrifikationsbeckens montiert werden. Im Trockenwetterfall ist lediglich der zweite Auslass geöffnet.