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Westenergie Klimaschutzpreis: Stadt Winterberg honoriert vorbildliche Umweltprojekte

Winterberg hat gleich drei lokale Initiativen für ihr Engagement im Klima- und Umweltschutz geehrt. Beim Westenergie Klimaschutzpreis, der am 11. November im Rathaus verliehen wurde, gingen insgesamt 1.000 Euro an Projekte, die der Allgemeinheit zugutekommen. Was besonders bemerkenswert ist: Alle drei Gewinner haben nachhaltige Lösungen entwickelt, die direkt im Stadtgebiet wirken und von vielen Menschen im Alltag wahrgenommen werden.

Die Initiative „Klima Zukunft" des Seniorenbeirates errang mit ihren „Kippenfängern" den ersten Platz. Das Projekt klingt zunächst einfach, adressiert aber ein echtes Problem: Millionen von Zigarettenstummeln landen täglich auf Gehwegen und Plätzen und versickern irgendwann im Grundwasser. Die kreativen Köpfe des Seniorenbeirates haben aus alten Safttüten praktische Aschenbecher-Ersatze gebastelt, mit hilfreichen Tipps zum Umweltschutz versehen und überall in Winterberg verteilt. Statt Müll zu produzieren, wird hier Abfall sinnvoll wiederverwendet. Das überzeugte auch die Jury: 500 Euro Preisgeld gingen an die Initiative.

„Kippenfänger“ eine einfache Lösung für ein großes Problem

„Es gibt nicht immer eine komplizierte Lösung für große Probleme", sagte Bürgermeister Michael Beckmann bei der Siegerehrung. „Was dieser Seniorenbeirat gemacht hat – das ist echtes, bodenständiges Engagement. Menschen sehen diese Kippenfänger, nutzen sie und denken anders über Müll nach. Das ist nachhaltig."

Den zweiten Platz holte sich der SC Neuastenberg-Langewiese. Der Verein hatte ein ungenutztes Fußballfeld in eine bunte Blumenwiese umgewandelt. Das ist nicht nur schön anzusehen, sondern erfüllt auch einen wichtigen ökologischen Zweck: Blumenwiesen binden CO₂, sind Lebensraum für Insekten und tragen zu mehr Biodiversität bei. Für die beeindruckende Größe des Geländes, das der Verein da aufgewertet hat, gab's 300 Euro.

„Insekteninsel“ mit durchdachter Blühfolge

Eine besondere Geschichte kommt aus Siedlinghausen. Der Heimat- und Verkehrsverein hatte dort den Escheplatz völlig neu gestaltet. Aus einer kaum genutzten Fläche wurde eine „Insekteninsel" – ein Ort, an dem jetzt richtig was los ist. Mit durchdachter Blühfolge über das ganze Jahr hinweg haben die Verantwortlichen dafür gesorgt, dass Insekten und Vögel immer etwas zum Naschen finden. Der Platz liegt direkt im Dorfzentrum, viele Siedlinghäuser sehen die Veränderung täglich. Das erklärt auch, warum dieses Projekt auf Platz drei kam: 200 Euro.

Kim Peis, die Klimamanagerin der Stadt, betont: „Was mich hier am meisten freut ist, dass die Projekte wirklich sichtbar sind. Diese Initiativen passieren nicht im Verborgenen, sie sind Teil unseres Stadtbildes. Das motiviert andere Menschen auch, etwas zu tun." Sie weist auch darauf hin, dass die Stadt zusätzlich zu den Preisgeldern allen drei Gewinnern Baumpatenschaften geschenkt hat – ein symbolischer Akt für langfristiges Denken. Ein Vertreter von Westenergie war bei der Feier vor Ort und überreichte persönlich die Urkunden.

Der Westenergie Klimaschutzpreis existiert, um genau solches Engagement sichtbar zu machen und zu würdigen. Es geht darum, Winterbergerinnen und Winterberger für einen bewussten Umgang mit der Umwelt zu sensibilisieren – und ihnen zu zeigen: Klimaschutz ist nicht abstrakt, er findet hier statt, in unserem Ort, von Menschen aus unserer Gemeinschaft.