In seiner Sitzung am 28.10.2025 hat der Rat der Stadt Winterberg die Bebauungspläne für die Gebiete „Am Waltenberg“ und „Am Schneil“ als Satzung beschlossen. Damit setzt die Stadt ein deutliches Signal für mehr bezahlbaren Dauerwohnraum und gegen eine weitere Ausweitung von Ferienwohnungen in zentralen Lagen.Bereits Ende 2021 und Anfang 2022 hatte der Rat beschlossen, für beide Bereiche Bebauungspläne aufzustellen, um die Ferienwohnungsnutzung in den Bereichen zu steuern. Inzwischen wurden die Entwürfe ausgearbeitet, öffentlich ausgelegt und die eingegangenen Stellungnahmen ausgewertet. Das Ergebnis: In beiden Gebieten dürfen künftig in den Gebäuden in der Regel nur noch in eingeschränktem Umfang (zwischen 40 % und 50 %) Ferienwohnungen entstehen. Für genehmigte Ferienwohnungen gilt selbstverständlich Bestandsschutz.
Wohnraum für die Menschen vor Ort sichern
Mit der Entscheidung verfolgt die Stadt Winterberg das Ziel, das Gleichgewicht zwischen touristischer Nutzung und dauerhaft bewohnbarem Wohnraum wiederherzustellen. Der zunehmende Anteil an Ferienwohnungen hat in den vergangenen Jahren spürbare Auswirkungen auf die Wohnraumsituation in Winterberg gezeigt – sowohl auf die Verfügbarkeit als auch auf die Mietpreise.„Wir wollen, dass Winterberg eine lebenswerte Stadt bleibt – nicht nur für Gäste, sondern vor allem für die Menschen, die hier leben und arbeiten“, betont Bürgermeister Michael Beckmann. „Dauerhaft bewohnbarer und bezahlbarer Wohnraum ist ein zentraler Baustein für eine gesunde Stadtentwicklung. Die neuen Bebauungspläne sind ein wichtiger Schritt, um die Balance zwischen Dauerwohnen und Ferienwohnen zu bewahren.“
Klare Linie in der Stadtentwicklung
Die Stadt Winterberg sieht in der bewussten Steuerung von Ferienwohnnutzung einen entscheidenden Ansatz, um dem zunehmenden Druck auf den Wohnungsmarkt entgegenzuwirken. Ziel ist es, den Charakter der Wohngebiete zu erhalten und die Stadtentwicklung nachhaltig und sozial ausgewogen zu gestalten. „Winterberg lebt von Tourismus, und von Menschen, die hier zu Hause sind“, ergänzt Bürgermeister Beckmann. „Dieses Gleichgewicht ist unsere gemeinsame Verantwortung – und daran arbeiten wir konsequent weiter.“
