Wer weiß, wenn sich etwas in unseren Orten tut? Natürlich, die Ortsvorsteher. Sie mo- derieren, sie planen, sie gratulieren bei runden Geburtstagen oder Ehejubiläen, sie organisieren und sie setzen sich für den eigenen Ort ein.
Traditionell führt die Stadt Winterberg mit ihren Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern jährlich Ortsvorsteherbesprechungen durch. Da die Ortsvorsteher in allen Ortsteilen für die Stadt Winterberg wichtige Aufgaben übernehmen, finden die Besprechungen jetzt wieder zweimal pro Jahr statt. „Auch wenn die Verwaltung ohnehin immer einen kurzen Draht zu den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern hat, ist es besonders wichtig hinzuhören, wo in den einzelnen Ortsteilen der Schuh drückt“, so Bürgermeister Michael Beckmann. Auch der Austausch unter den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern sei wichtig, da man gute Ideen aus anderen Orten auch im eigenen Ort umsetzen kann.
Besichtigung des Saure Wiese Hauses und der neu gestalteten Außenanlagen
Die Ortsvorsteherbesprechungen finden jedes Mal in einem anderen Ortsteil statt. So war bei der kürzlich stattgefundenen Besprechung Grönebach der Gastgeber. Zu Beginn der Sitzung begrüßte Ortsvorsteher Matthias Krevet die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher aus den anderen Ortsteilen sowie einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und zeigte bei der kurzen Führung das Saure Wiese Haus sowie die über eine LEADER-Förderung neu gestalteten Außenanlagen.
Informationen aus der Verwaltung – von der aktuellen Entwicklung der Ukraine-Krise bis hin zum Aufstellen von Mülleimern für Hundekot
Fachbereichsleiter Bastian Östreich berichtete zu Beginn der Tagesordnung über die aktuelle Finanzsituation der Stadt Winterberg anhand des bereits im Rat der Stadt Winterberg vorgestellten Finanzberichts. „Ohne den Angriffskrieg von Putin ab dem 24.02.2022 hätte man sicherlich positiver nach vorne blicken können. Durch die aktuelle Situation sei aber nichts mehr beherrschbar, keiner könne eine Aussage treffen, wo die Energiekosten, die Baukosten etc. noch hinführen würden. Die Gewerbesteuer entwickle sich positiver als die vergangenen zwei Jahren, hier sei der weitere Pandemiever- lauf abzuwarten“, so Fachbereichsleiter Bastian Östreich.
Die Verwaltung gab den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehen aktuelle Informationen zur Ukraine Krise. Zum Zeitpunkt der Versammlung wurden 190 Personen aus der Ukraine in Winterberger unterbracht. „Erfreulicherweise könne man die Flüchtlinge aktuell in angemieteten Wohnungen unter- bringen, sodass die ehemalige Schule in Siedlinghausen als Notunterkunft derzeit nicht belegt werden müsse“, so Fachbereichsleiter Joachim Sögtrop. Außerdem könne man bereits seit Ende April einige Kinder an den weiterführenden Schulen unterrichten, zu der Aufnahme an Grundschulen laufe derzeit noch eine Abstimmung. Natürlich wurde auch die allgemeine Situation, die der russische Angriffskrieg in der Ukraine ausgelöst hat, intensiv beraten.
In der letzten Sitzung in November wurde die Entsorgung von Hundekot thematisiert. Im Stadtgebiet Winterberg stehen rd. 330 öffentliche Mülleimer und 50 Tütenspender für die Entsorgung des Hun- dekots. Die Mülleimer befinden sich in aller Regel dort, wo eine hohe Nutzungsfrequenz herrscht, beispielsweise an Freizeiteinrichtungen wie Spielplätze und Tretbecken, an Bushaltestellen und Hauptwanderwegen. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Mülleimer kontinuierlich gestiegen. Die Ortsvorsteher von Grönebach, Matthias Krevet, und von Siedlinghausen, Michael Mingeleers, hatten in der Herbstsitzung des vergangenen Jahres den Vorschlag, an den grauen Restmülltonnen einen Aufkleber aufzubringen, wo der Einwurf von Hundekotbeuteln erlaubt ist. „Nach Rücksprache mit dem Entsorgungsvertrieb und Abwägung aller Aspekte sei man zu dem Ergebnis gekommen, diese Idee nicht weiter zu verfolgen, da die Aufkleber im Tausch- bzw. Rückgabefall wieder entfernt werden müssten und die Tonnen zudem im Regelfall nicht im öffentlichen Raum, sondern auf Privatgrundstücken stehen,“ so die Verwaltung. In Absprache mit den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern wurde nun vereinbart, nicht genutzte Mülltonnen bedarfsorientierter einzusetzen.
Anschließend berichtet Fachbereichsleiter Joachim Sögtrop über die Vorbereitungen zu verschiedenen Veranstaltungen, zum Beispiel den Stadtfeuerwehrtag und die traditionelle Winterberger Kirmes, die am gewohnten Platz und am traditionellen Datum am dritten August-Wochenende stattfinden wird. Natürlich ging es um die Corona-Pandemie und mögliche Entwicklungen, die man heute jedoch nicht absehen könne. Auch die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher informierten die Verwaltung über aktuelle Themen der einzelnen Ortsteile, wie den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, das Projekt „Dorffunk“ oder auch die Umbaumaßnahmen am Haus des Gastes in Altastenberg.